Der Meraner Höhenweg – Planung und Anreise
Vor etwa einem Jahr kamen mein Vater und ich eher zufällig auf den Meraner Höhenweg zu sprechen und überlegten, eine Etappenwanderung auf diesem nicht ganz 100km langen Wanderweg in Südtirol zu planen.

Etwas später, vor gut einem halben Jahr, konkretisierten wir die Überlegung und begannen mit der Planung. Als Zeitraum wählten wir eine Woche im Juni, also zu Beginn der Bergwandersaison. Zudem wollten wir den Südabschnitt bewandern, der nördliche Teil ist wegen der Schneelage meist erst ab Juli oder August und nur in einem recht kurzen Zeitfenster begehbar, außerdem wollten wir zunächst Erfahrungen mit Etappenwanderungen in diesem Gebiet sammeln.
Unsere Anreise planten wir mit dem Zug – auch im Nachhinein eine gute Entscheidung. Die Hin- wie auch die Rückreise waren entspannt und angenehm.

Die Fahrt erfolgte mit regionaler S-Bahn, ICE, EuroCity und regionaler Bahn in Südtirol, die Rückreise dann über die langen Strecken mit EuroCity und Nightjet. Beide Reisevarianten haben ihre Vor- und Nachteile, je nach Zeitplanung würden wir beides auf jeden Fall wieder nutzen.

Die Regionalbahnen der Trenitalia in der Region Südtirol waren deutlich sauberer und angenehmer als wir das von den hiesigen niedersächsischen S-Bahnen gewohnt sind, zudem sind sie mit sehr gut funktionierenden Klimaanlagen und viele sogar mit freiem WLAN ausgestattet. Zur Fahrradmitnahme können entsprechend gekennzeichnete Vierer-Sitzgruppen einfach hochgeklappt werden.

Insgesamt ist der öffentliche Nahverkehr in der norditalienischen Region übrigens sehr gut ausgebaut – gefühlt deutlich besser, als wir es aus dem südlichen Niedersachsen kennen. Busse und Bahnen bilden ein enges Netz, fahren in meist recht kurzen Abständen, die Haltestellen sind gut zu finden und gut beschildert. Bei der Auswahl der Haltestellen und Bus- oder Bahnlinien hilft die App „Südtirol2go“.

Für die erste Nacht hatten wir ein Hotel in Bahnhofsnähe ausgesucht, dorthin begaben wir uns vom Meraner Bahnhof schließlich auf Schusters Rappen. Die insgesamt rund neunstündige Bahnfahrt hatten wir genutzt, um unsere Etappen noch etwas genauer zu planen und die Folgeübernachtung im Berggasthaus Giggelberg zu reservieren. Dank der EU-Regulierung der Telekommunikation mit dem Handy ging das problemlos ohne zusätzliche Kosten.
Zu den einzelnen Etappen der Wanderung berichte ich in Kürze hier in weiteren Artikeln.
Moin, klingt schon mal gut und bildet sicher eine Grundlage für weitere Planungen.